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Geschrieben von Online Team am 04.07.2009 um 20:43:

  H?llenengel schlagen zur?ck

Auf ihrer Homepage sprechen die Hells Angels Klartext: "Jeder, der sich in der Motorradclubszene auskennt wei?, Schleswig Holstein und Hamburg ist traditionelles 81er Gebiet", hei?t es da. "Wer das nicht glaubt muss es f?hlen."

Die Zahl 81 steht f?r die Buchstaben HA wie "Hells Angels", die sich momentan zum Kampf r?sten. Ihre Intimfeinde, die Bandidos, hatten im Fr?hjahr der Polizei per Fax angek?ndigt, in Schleswig Holstein aktiv zu werden - keine gute Nachricht f?r die Polizei: "Bislang wurde Schleswig Holstein von den Hells Angels ma?geblich beeinflusst", sagt Stefan Jung, Sprecher des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein.

Die Rockerst?tzpunkteDas Machtzentrum der Hells Angels wird in Norddeutschland in Kiel vermutet. Daneben gibt es diverse Ortsgruppen, die so genannten Chapters - unter anderem in Flensburg, Rendsburg, Neum?nster und L?beck.

In Hamburg, ihrem deutschen Gr?ndungsort, sind die Hells Angels seit 20 Jahren verboten. Doch die Hamburger Mitglieder sind inzwischen im Chapter Harbour City organisiert, das nahe Hamburg im Mecklenburgischen liegt. Von dort aus sollen sie weiterhin Einfluss auf die Hamburger Rotlicht- und T?rsteherszene haben. Die Polizei Hamburg geht von einer Mitgliederst?rke im "niedrigen zweistelligen Bereich" aus.

Noch im Februar gab es Ger?chte ?ber einen intern ausgehandelten Friedensvertrag zwischen Hells Angels und Bandidos. Doch neben Schleswig-Holstein droht im traditionellen Konfliktraum Berlin-Brandenburg die Gewalt zu eskalieren. In den letzten Wochen kam es immer wieder zu schweren Schl?gereien. JV
Etwa 100 Personen z?hlt die Polizei zur aktiven Rockerszene in Schleswig-Holstein. Den Hells Angels wird in Kiel das Bordell Eros Laufhaus, die Kneipe San-Si-Bar und ein T?towierstudio zugeordnet. Au?erdem soll der Motorradclub im Waffen- und Drogenhandel, Schutzgeld- und T?rstehergesch?ft und anderen fragw?rdigen T?tigkeitsfeldern aktiv sein.

Bei ihrem Versuch, die Monopolstellung der Hells Angels im Norden aufzul?sen, werden die Bandidos - Motto: "Expect no Mercy", "Erwartet keine Gnade" - vom Rockerclub Chicanos unterst?tzt. Die Hells Angels ihrerseits haben die Unterst?tzung der Red Devils.

Am 21. Juni um vier Uhr morgens fallen die ersten Sch?sse: Vier Projektile durchschlagen das Wohnzimmerfenster eines Red Devil Mitglieds in Neum?nster - eine Drohgeb?rde, es wird niemand verletzt. Die Hells Angels pr?sentieren sich vier Tage sp?ter auf einem Foto im Internet mit den Kutten der Chicanos, die sie troph?enartig vorf?hren. Die Lederjacke, in der Rockerszene "Kutte" genannt, ist dem Biker heilig und wird bis zum Tod verteidigt.

Die Hells Angels ver?ffentlichen das Bild mit dem Hinweis, dass sich die Chicano-Ortsgruppen Kiel und Rendsburg aufgel?st h?tten - aus Bikersicht eine unglaubliche Dem?tigung. Aus der Szene hei?t es, dass Hells Angels massiv Druck auf die Bandidos-Sympathisanten ausge?bt h?tten. Die Chicanos seien schlie?lich in die Kneipe San-Si-Bar nach Kiel beordert worden, um dort ihre Kutten abzugeben und sich von den Bandidos loszusagen.

Ein harter Schlag f?r die Bandidos, die im Norden au?er den Chicanos kaum Verb?ndete haben. Zu allem ?berfluss trat auch noch die Polizei auf den Plan. Spezialkr?fte durchsuchten am vergangenen Wochenende elf Bandidos-Wohnungen in Neum?nster, Kiel und Umgebung. Neben einer Machete und diversen Stichwaffen wurde auch eine Pistole und Munition sichergestellt.

Die Durchsuchungen seien Teil eines speziellen Einsatzkonzeptes der Polizei. "Die Polizei ist pr?sent und schreitet niederschwellig ein", sagt LKA-Sprecher Jung. "Einsatzkr?fte kontrollieren bei verst?rktem Auftreten die Mitglieder der jeweiligen Motorradclubs." In der Staatsanwaltschaft laufen bereits zwei Dutzend Strafverfahren.

Dass der Machtkampf zwischen den verfeindeten Rockern noch weitaus heftiger werden k?nnte, zeigen die vergangenen Fehden zwischen Hells Angels und Bandidos. In den neunziger Jahren kamen in D?nemark neben Schusswaffen und Autobomben sogar Panzerabwehrraketen zum Einsatz. Die Rakete wurde damals auf ein Clubhaus der d?nischen Hells abgefeuert, es gab mehrere Tote und Schwerverletzte.

Eine pr?ventive L?sung k?nnte ein Verbot der Rockerclubs sein. Daf?r m?sse nachgewiesen werden, dass es sich um kriminelle Vereinigungen handele, sagte Detlev Zawadzki, Leiter der Abteilung f?r Organisierte Kriminalit?t beim LKA. F?r ein Verbot, sagt der Sprecher des Kieler Innenministeriums, Thomas Giebeler, gelte: "Vereinsverbote spricht man aus oder man l?sst es. In keinem Fall aber redet man vorher dar?ber ?ffentlich."


http://www.taz.de/regional/nord/nord-aktuell/artikel/1/hoellenengel-schlagen-zurueck/


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