Geschrieben von Katrin am 19.04.2008 um 16:20:
Kritik an Polizeieinsatz bei Motorshow
HECHTSHEIM Michael Gartner, Veranstalter der "Motorshow" am vergangenen Wochenende, ist ?ber die Darstellung der Ereignisse durch die Polizei (die AZ berichtete) erbost. "Bei meiner Veranstaltung handelt es sich weder um einen `Hechtsheimer Bikertreff` noch um eine `szenetypische Organisation`", kritisiert er. Hinter ihm stehe die Kfz-Innung Mainz, Bingen, Alzey. Bei den Ausstellern habe es sich ?berwiegend um Autoh?ndler der Region gehandelt. Das wisse auch die Polizei, mit der im Vorfeld viele Gespr?che gef?hrt wurden. Im ?brigen zeigten die pr?sentierten Ergebnisse, dass der Einsatz v?llig unangemessen war.
Vorher Absprachen
Auch die Messegesellschaft, auf deren Gel?nde die Veranstaltung stattfand, kritisiert den Polizeigro?einsatz. "Die Presseerkl?rung der Polizei ?ber die vermeintliche Gefahr durch die `Hells Angels` ist wohl mehr eine Entschuldigung, um diesen immensen Aufwand zu rechtfertigen", meint Kristian Steinbr?cker, Pressesprecher der Messegesellschaft. Schon im Vorfeld stand er mit dem Veranstalter und der Polizei im Kontakt: "Die `Hells Angels` hatten eine Sternfahrt zur Motorshow angek?ndigt. Das wollten wir nicht". Es sei dem Veranstalter gelungen, diese Sternfahrt abzuwenden. "Mit den getroffenen Absprachen zeigte sich auch die Polizei zufrieden."
Das Stichwort "Hells Angels" habe die Gesetzesh?ter jedoch offensichtlich zu extremen Reaktionen provoziert. "Mit drei Hundertschaften ist die Polizei anger?ckt. Praktisch jeder wurde kontrolliert", sagt Steinbr?cker Durch die Sperrung einer Stra?enseite f?r den Kontrollposten habe sich teilweise ein erheblicher R?ckstau gebildet: "Klar, dass so etwas Besucher fernh?lt."
"Eher Provokation"
Bestand tats?chlich Gefahr, dass es zu Krawallen kommt? Nein, ist Steinbr?cker ?berzeugt. Eine Handvoll Mitglieder der Rockergruppe "Hells Angels" sei als Helfer beim B?hnenaufbau im Einsatz gewesen. "Einige arbeiteten auch an einem Bekleidungsstand. Der nahm aber keineswegs ein Drittel der Ausstellungsfl?che ein, sondern nur 40 Quadratmeter", hinterfragt er die Angaben aus dem Polizeibericht. Selbst wenn dies als Gefahr eingestuft w?rde, h?tte man nicht ein solches Aufgebot ben?tigt. Die Bereitschaftspolizei sitze doch nur f?nf Minuten vom Gel?nde entfernt. "Ich denke, dass die massive Pr?senz vor Ort eher provoziert, als zur Sicherheit beigetragen hat", bilanziert der Sprecher der Messegesellschaft.
http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=3243950