Geschrieben von Katrin am 09.05.2008 um 07:40:
Bandidos: "Raub?berfall war normaler Besuch!"
GREVEN/M?NSTER Zweiter Teil der Pl?doyers im Raub- und Waffenprozess gegen vier aus Greven, Emsdetten und Hannover stammende Mitglieder der Bandidos M?nster ? und erwartungsgem?? sahen die Verteidiger alles ganz anders. Mit markigen Spr?chen schossen sie sich am Donnerstag vor dem Landgericht M?nster vor allem auf den Kronzeugen der Anklage ein.
Der Bandidos-Prozess findet am Landgericht M?nster statt.
Foto: Archiv
?Ich wei? auch nicht, warum er blo? solch bl?dsinnige L?gengeschichten erfindet", so die Verteidiger.
Der fr?here Schatzmeister des Clubs hatte im Mai 2007 nach einem angeblichen Raub?berfall auf sich und seine Ehefrau Anzeige gegen seine ?Br?der? erstattet. Seitdem ist im Leben des Mannes nichts mehr wie es einmal war. Er musste sein Haus in Neuenkirchen verlassen, ist offiziell im Zeugenschutzprogramm. Angeblich ist von den Bandidos sogar ein Kopfgeld ausgesetzt worden.
Die entscheidende Frage ist: Sagt der Mann die Wahrheit, wenn er die Bandidos M?nster als hoch kriminelle Vereinigung bezeichnet, oder hat er in all seinen Aussagen ma?los ?bertrieben, um seine einstigen Club-Kameraden in den Knast zu bringen?
Angeblicher Raub?berfall sei normaler Besuch gewesen
Die Verteidiger sind davon ?berzeugt: Dem Mann ist nicht zu trauen. ?Er hat nachweislich so oft gelogen, dass seine ganze Aussage angezweifelt werden muss?, so die Kernaussage der Pl?doyers. Der angebliche Raub?berfall sei vielmehr ein v?llig normaler Besuch einer Gruppe von Bandidos bei ihrem Schatzmeister gewesen, bei dem dieser zur Rede gestellt werden sollte.
Schatzmeister hat sich monatelang an Clubkasse vergriffen
Der Kronzeuge hatte sich zuvor erwiesenerma?en monatelang illegal an der Club-Kasse vergriffen. Dass der Schatzmeister bei dem ?Besuch? seine Bandidos-Kutte, seine Harley und weitere Gegenst?nde habe abgeben m?ssen, war nach Ansicht der Verteidiger von der Club-Satzung gedeckt.
Bleibt noch das Problem mit den Waffen. Bei Durchsuchungen von R?umlichkeiten des Motorrad-Clubs in M?nster war die Polizei nach dem angeblichen ?berfall auf ein ganzes Arsenal von Schusswaffen, Munition und Handgranaten gesto?en.
Verteidiger: "Angeklagte m?ssen freigesprochen werden!"
Die Verteidiger des angeklagten Club-Pr?sidenten, seines Stellvertreters, des Sicherheitsbeauftragten und eines Vertrauten des F?hrungszirkels sagen dazu jedoch: Zugang zu den Waffen hatte allein der Schatzmeister. Fazit: Die Angeklagten m?ssten freigesprochen werden.
http://www.emsdettenervolkszeitung.de/lokales/greven/grlo/art967,254625