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 Vor dem Urteil im M?nsteraner Mordprozess w?chst die Sorge vor Gewalt zwischen "Bandidos" und Hells |
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Katrin
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M?nster. Vor dem Urteil im M?nsteraner Mordprozess w?chst die Sorge vor Gewalt zwischen "Bandidos" und "Hells Angels".
Begr??ungszeremonie im Landgericht M?nster. Zwei Mitglieder der "Bandidos" werden hier wegen Mordes angeklagt. Bei jedem Prozesstag m?ssen zahlreiche Polizisten Rocker der Banden "Hells Angels" und "Bandidos" auseinanderhalten. (Foto: dpa) Woche f?r Woche, Sitzungstermin f?r Sitzungstermin ist seit gut einem halben Jahr ein groteskes Schauspiel im gediegenen M?nster zu besichtigen - der Aufmarsch zweier Rockerbanden. Getrennt von einer Polizei-Einheit in mal zwei-, mal dreifacher Fu?ballmann schaftsst?rke verfolgen die Abgesandten der aufs Blut verfeindeten "Bandidos" und "Hells Angels" seither einen Mord-Prozess, in dem auch gestern nach siebeneinhalbst?ndiger Verhandlung am 21. und vorletzten Prozesstag nur eines weiter verl?sslich sicher ist: Wie es wirklich war, wei? - aktenkundig - niemand. Die Angeklagten schweigen, Teil ihres Ehrenkodex, wie ein Grab.
Und die Indizienkette, die Chefankl?ger Stefan Lechtape am Morgen m?hsam aufgereiht hatte, um den "Bandidos" Heino B., 48, aus Bremen und Thomas K., 36, aus Wallenhorst bei Osnabr?ck gemeinschaftlichen Mord nachzuweisen, brach am Nachmittag f?r viele Zuh?rer und Beobachter weitgehend in sich zusammen, nachdem die Anw?lte Thomas Klein und Jens Meggers erm?dend Detail f?r Detail gen?sslich zerpfl?ckt hatten. Am h?ufigsten benutzter Dreiklang der Verteidiger: "Wer wei? denn das? Niemand wei? das! Das wei? niemand!" Einspruch? Fehlanzeige!
Schlachten zwischen den Muskelm?nnern
Was man aber wei?: Jesse (6) und Linus (7) haben keinen Vater und Iris K. keinen Ehemann mehr, seit Robert K. tot ist. Um kurz vor halb neun betraten der oder die T?ter am 23. Mai 2007 das Motorradgesch?ft "V-Team American Bikes" in Ibbenb?ren-Laggenbeck, an dem Robert K. beteiligt war. Vermutlich ahnte er, was der fr?he Besuch von ihm wollte. K. versuchte noch durch das Materiallager zu fl?chten, vergebens. Der M?rder hatte den T?rrahmen noch nicht passiert, als er zu feuern begann. F?nfmal. Das erste Projektil traf K. im linken Unterarm und blieb im Bauch stecken, der zweite Schuss ging daneben. Die dritte Kugel, so die Anklage, war t?dlich. Der "Hell's-Angel" brach in seiner Werkstatt zusammen und verblutete.
Hell's Angels gegen Bandidos, Kuttentr?ger gegen Kuttentr?ger - f?r Au?enstehende mag der Unterschied kaum gr??er sein als der zwischen Fanta und Bluna. Doch zwischen den Gruppen herrscht blanker Hass. Der Mord von Ibbenb?ren gilt den Sicherheitsbeh?rden dabei nur als der vorl?ufige H?hepunkt eines bundesweiten Rockerkriegs, eine von vielen Schlachten zwischen t?towierten Muskelm?nnern auf Motorr?dern quer durch die Republik, mit Sch?ssen in Cottbus, Machetenangriffen in Berlin und bewaffneten ?berf?llen auf der Autobahn.
Man maltr?tiert sich, wo man sich trifft, keine Gelegenheit wird ausgelassen. Nicht einfach nur so aus Macht- oder Macho-Gehabe. Es geht um geldwerte Verteilungs- und Verdr?ngungsk?mpfe. "Drogen. Waffenhandel und Zuh?lterei lauten die Stichworte", hei?t es im Innenministerium, wo Experten die Rockerklubs ironisch als "Kriminelle auf R?dern" f?hren.
F?r Richter Skawran wird die Urteilsfindung absehbar kompliziert. Folgt er dem Staatsanwalt, der ohne jeden Tatzeugen, ohne jeden Fingerabdruck, ohne jede DNA-Spur allein anhand von vielseitig interpretierbaren Handy-Verbindungsdaten, Videokamera-Aufzeichnungen und widerspr?chlichen Aussagen aus der Szene ein Mordkomplott gegen Robert K. nachweisen will, wandern zwei "Bandidos" f?r voraussichtlich 15 Jahre ins Gef?ngnis; mindestens. Folgt Skawran der Verteidigung, sind zwei Mitglieder einer Bruderschaft, die letztlich nur die eigenen "Richterspr?che" akzeptiert, nach monatelanger Untersuchungshaft bald auf freiem Fu?. "So oder so", sagte gestern ein M?nsteraner Sicherheitsexperte der NRZ, "eine Rockerbande wird auf jeden Fall n?chsten Dienstag sehr kn?tterig sein."
"H?llen werden von Menschen gemacht"
Was das hei?t, zeigte sich zum Prozessauftakt kurz vor Weihnachten. Hunderte Polizisten mussten als menschliche Pufferzone beim Gro?aufmarsch beider Lager herhalten. Am Ende gab es eine wilde Keilerei auf der Autobahn, die eher zuf?llig glimpflich ausging. Als Robert K. beerdigt wurde, standen an die 1000 Hells Angels an seinem Grab. Der Pfarrer flehte die Trauernden an: "Euren Zorn kann ich nicht wegpredigen, aber ich bitte euch: Richtet kein neues Leid an. H?llen werden von Menschen gemacht." Die schwarzen Sonnenbrillen der Hells Angels sollen dabei wie heruntergeklappte Visiere gewirkt haben. Finster.(NRZ)
http://www.derwesten.de/nachrichten/im-w...324/detail.html
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Katrin: 04.06.2008 11:42.
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04.06.2008 11:41 |
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Katrin
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ich als normales m?dchen w?rde mir w?nschen, das alle beteiligten vernunft walten lassen w?rden....
gleiches mit gleichem vergelten, war noch nie ein guter lebensberater....
es geht hier wie da um menschenleben.....wenn irgendetwas geregelt werden muss, dann nicht so!
die hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt....
und wer mir jetzt sagt, von sowas hab ich keine ahnung....na denn weiss ich es auch wieder nicht....
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Katrin: 04.06.2008 12:07.
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04.06.2008 12:04 |
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