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 Weimar: Gef?hlte Unsicherheit |
| Autor |
Beitrag |
Katrin
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| Weimar: Gef?hlte Unsicherheit |
   
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Weimar. (tlz) Sicherheit, auch die im ?ffentlichen Raum, ist ein Gef?hl. Wie hei? das Pflaster in Weimar wirklich ist, hat die Stadtverwaltung zu ermitteln versucht, angeschoben durch eine Stadtrats-anfrage der Koalition CDU/Weimarwerk. Ihre Erkenntnisse sind in einem Papier versammelt, das durch seine willk?rliche Zusammenstellung ?berrascht.
Demnach hat der Oberb?rgermeister in Weimar vier "konkret benennbare sicherheitsbeeinflussende Gruppierungen" ausgemacht: den Motorradclub Bandidos, die Freunde des rechten Labels "Problemkinder" sowie die G?ste des C-Keller und der Gerberstra?e 1 und 3. Dass ein international agierender Rockerclub, der als eine Organisation mit "mutma?lichen Straft?tern" als Mitgliedern gilt, und ein innerst?dtischer Treffpunkt junger Leute, die sich hier und da ?ber das b?rgerliche Einvernehmen zu Recht und Ordnung hinwegsetzen, in ein und derselben kurzen Aufz?hlung genannt werden, wirkt befremdlich. "Lechts und rinks", das glaubte auch Ernst Jandl, sind reicht zu velwechsern.
Immerhin droht nach dem Daf?rhalten der Stadtverwaltung aus dem C.Keller nicht der Untergang des Abendlandes. Den jungen Leuten ihren Auftritt auf dem Markt zu untersagen, sei nicht akzeptabel, unternimmt doch die Stadt selbst schon viele Bem?hungen, den C.Keller und seinen G?stekreis in die "gezielte Projektarbeit" einzubinden. So freut sich die Stadt, ?bermorgen die Veranstalter des "Kre-art-you"-Festivals auf dem Markt zu begr??en, das mit Unterst?tzung des C.Kellers auf die Beine gestellt wird, um der Weimarer Breiten- und Soziokultur eine Plattform zu bieten. Gleichwohl kann es sich das Dezernat Finanzen, Ordnung und Bauen, das die am Mittwoch an die Stadtr?te ausgeteilte Drucksache erarbeitet hat, nicht verkneifen, mit "konsequenter Verfolgung ordnungsbeh?rdlich relevanter Verhaltensweisen" zu drohen.
Wiewohl sich Weimar auch im Falle der Gerberstra?e 1 und 3 und ihrer Insassen auf die Kooperation in mancherlei Zusammenhang verlassen kann. Die linksautonome Pr?gung mag manchem nicht behagen. Indes: "Die Jugendlichen entsprechen nicht den Vorstellungen der etablierten Gesellschaft", hei?t es in dem Papier. "Sie ignorieren teilweise deren Regeln. Kriminell im Sinne des Strafgesetzbuches sind sie im Allgemeinen nicht."
Eine derartige Einsch?tzung gilt allerdings weder f?r die Bandidos noch f?r die "Problemkinder". Bei den Rockern seien Mitglieder des hiesigen Chapters bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten, "insbesondere durch K?rperverletzungen und andere Rohheitsdelikte". Politisch rechts motivierte Straftaten seien dagegen Personen aus dem Kreis der "Problemkinder" zuzuordnen.
Zugute halten muss man der Stadtverwaltung, dass sie erkannt hat, wie weit die Ansichten zur "gesetzlich relevanten Situation" zwischen Exekutive und der Bev?lkerung mitunter auseiander gehen. Es sei Aufgabe der Politik, die extremen, aber verfassungsm??ig gesch?tzten Ansichten und Verhaltensweisen von der kriminellen Tat zu unterscheiden und zugleich die "gef?hlte Unsicherheit" zu erkennen. Derlei komplexe Aufgaben bed?rften der Kommunikation und "moderierender Schritte".
Weder der Oberb?rgermeister noch B?rgermeister Christoph Schwind (CDU) waren gestern f?r Nachfragen zu erreichen.
http://www.tlz.de/tlz/tlz.weimar.volltex...=TLZ&dbserver=1
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13.06.2008 07:50 |
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