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 Weimar: Und der Haifisch, der hat Z?hne |
| Autor |
Beitrag |
Katrin
Besucher
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| Weimar: Und der Haifisch, der hat Z?hne |
   
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Weimar. (tlz/sb) Weimar verm?llt. Aber das ist wom?glich nicht das gr??te Problem, vor dem die Kulturstadt und ihre B?rger stehen. Die Z?hne des Haifischs, das Messer von Macky? Sie haben die Theaterb?hne l?ngst verlassen. Organisierte Kriminalit?t, sexistische, rassistische Auftritte, offene Drohung mit Gewalt - wer mit sensibler Antenne durch die Stadt geht, kann deutliche Anzeichen daf?r registrieren, dass die Weimarer Gem?tlichkeit Kratzer bekommt. Und die mehren sich.
Anh?nger einer Motorradgang preschen mit ihren Maschinen durch die Einkaufsstra?e, so dass Alte und M?tter mit Kinderwagen beiseite springen. Kampfhunde werden leinenlos durch den Ilmpark gef?hrt, doch aus Angst stellt niemand die Halter zur Rede. Mit einem Papier zur Sicherheitslage in Weimar schien die Stadtverwaltung zwar zun?chst das Kind mit dem Bade auszusch?tten, weil kriminelles und ordnungswidriges Verhalten in einen Topf geworfen wurden. Immerhin aber wurde das Gespr?ch ?ber ein Thema angeschoben, zu dem bislang beharrlich geschwiegen wurde. Die TLZ sprach mit einer Person, die die Ereignisse schon sehr viel l?nger beobachtet als das Ordnungsamt. Zu seinem Schutz, haben wir unseren Gespr?chspartner anonymisiert.
Mit ihrer Antwort auf die Stadtrats-Anfrage zur Kriminalit?tslage in Weimar hat die Verwaltung zwei Problemfelder beim Namen genannt. Das ist neu. Warum traut sich niemand, ?ber "Problemkinder", rechte Subkultur und die "Bandidos" zu sprechen?
Das Thema hei?t Angst. Angst einzugestehen, wird als Zeichen von Schw?che betrachtet. So ist das in einer Gesellschaft, in der man stets St?rke zeigen muss. Weder Politik noch Verwaltung k?nnen mit dem Ph?nomen Angst umgehen. Es ist ein weicher Faktor. Ein Ordnungsamt ist nie in der Lage zu sagen, es habe Angst. Aber der einzelne Ordnungsamtsmitarbeiter r?umt mir gegen?ber ein, Angst zu haben vor der Begegnung mit diesen Menschen.
Welche Gefahren gehen aus Ihrer Sicht von den beiden Gruppierungen aus?
Bezogen auf die rechte Subkultur: die St?rung der Sicherheit im ?ffentlichen Raum. Menschen mit alternativem Aussehen, anderer Hautfarbe oder Sprache, Punks, aber auch ganz normale B?rgerliche sind schon Opfer dieser Gewalt geworden. F?r die "Bandidos" gilt: Sie zerst?ren das Werte- und Rechtssystem. Durch ihre ?ffentliche Pr?senz sind sie Negativvorbild. Die Verlockung f?r junge Erwachsene ohne klare Perspektive lautet: "Du kannst ein gro?er Bandido werden. Alles, was du tun musst, ist Frauen als Fotzen zu bezeichnen und zu schlagen, dich m?nnlich dominant zu verhalten, zu drohen, zu beleidigen, zu erpressen."
Der ?ffentliche Raum wird verst?rkt von einer Erscheinungsform jugendlicher Subkultur vereinnahmt. Sie ist laut und dominant, brachial, brutal, sexistisch, rassistisch. Welches Problem manifestiert sich darin?
Das Problem der Abwesenheit positiver M?nnlichkeitsbilder. Es fehlen m?nnliche Personen, die positive Werte verk?rpern - vor allem im p?dagogischen und im Bildungskontext, wie auch in der Freizeit. Au?erdem fehlen Perspektiven f?r Jugendliche. Statt Ausbildung und sozialer Integration lockt die kriminelle Karriere.
Gibt es Ber?hrungspunkte zwischen rechter Subkultur und organisierter Kriminalit?t?
Ja. Offiziell distanzieren sich die "Bandidos" von der rechten Szene. Sie sagen, sie seien unpolitisch. Allerdings haben sie eine Menge Personen in ihren Reihen aufgenommen, die in der rechtsextremen Weimarer Szene unterwegs waren.
Beides sind keine spezifisch Weimarer Ph?nomene. Welche Mittel hat ein Gemeinwesen, sich gegen die Vereinnahmung des ?ffentlichen Raums zu wehren?
Aufkl?rung ist das A und O. Es muss zwingend einen ?ffentlichen Diskurs geben. Insbesondere die Stadtverwaltung darf die beiden Problemkreise nicht l?nger verharmlosen. Sie muss Ma?nahmen einleiten, die dazu f?hren, dass der ?ffentliche Raum nicht gewaltt?tigen Gruppierungen ?berlassen, sondern von allen besetzt wird. Ein erster Schritt w?re, den Goetheplatz nachts komplett zu beleuchten und dort Aktionen zu bef?rdern. Sobald viele verschiedene Menschen den Raum belegen, haben diese Gruppen das Gef?hl, unter Kontrolle zu stehen. Dar?ber hinaus muss die Stadt das Land Th?ringen um Hilfe anrufen. Das setzt das Eingest?ndnis voraus, dass wir ein Problem haben.
Angst und Aufkl?rung: Wieviel von beiden tut Not?
Angst ist nichts Schlimmes. Wichtig ist, dass ich dar?ber spreche. Dann so stelle ich fest, das auch andere Angst haben. Nur so wird man sich zusammentun und ?berlegen, was zu tun ist. Wenn Menschen aufgekl?rt sind, haben sie den Mut, Anzeige bei der Polizei zu erstatten.
! Die Vereinnahmung des ?ffentlichen Raums wird auch Thema auf dem morgigen TLZ-Talk im Bistro fran?ais sein: Mittwoch, 9. Juli, 16 Uhr, Neues Museum
http://www.tlz.de/tlz/tlz.nachbarstaedte...=TLZ&dbserver=1
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07.07.2008 21:17 |
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| Autor |
Beitrag |
Maik
Besucher
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positive m?nnlichkeitsbilder? die haben echt en klatsch. wer soll das sein? j?rgen trittin oder der putztruppler joschi fischer vielleicht. die haben ja selber keine beispiele daf?r, aber dann mit solchen weisheiten um sich werfen und wenn es geht biker noch als rechtdominiert hinstellen. das klingt schon mal wieder wie ein aufruf zur treibjagd.
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08.07.2008 17:57 |
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