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 Komische Zuf?lle |
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Katrin
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Der in Hennigsdorf angeschossene Ex-Polizist erh?lt Geldstrafe, weil er Dienstgeheimnisse an ein Rockerbanden-Mitglied preis gab
HENNIGSDORF/BERLIN Komische Zuf?lle und gut gemeinte Ratschl?ge kosten Andreas W. 3 600 Euro. Zu genau dieser Geldstrafe verurteilte das Amtsgericht Berlin-Tiergarten den suspendierten Polizisten, der am 6. Juli an einer Kreuzung in Hennigsdorf angeschossen wurde, gestern. Der Vorsitzende Richter verh?ngte diese Strafe, weil der 38-j?hrige Berliner Dienstgeheimnisse verraten und das ?ffentliche Interesse verletzt haben soll.
Ganz kleinlaut und nuschelnd beantwortete Andreas W. gestern die Fragen des Richters. Der blonde, gebr?unte, breitschultrige 38-J?hrige sollte Auskunft dar?ber erteilen, wie ein befreundetes Ehepaar an amtliche Dokumente gekommen ist, die aus dem Polizeicomputer gezogen worden sind. Jene Unterlagen zur gef?hrlichen K?rperverletzung wurden in der Wohnung von Michaela und Patrick M. in Berlin gefunden. Die Papiere handelten von einer gef?hrlichen K?rperverletzung, die der Tochter der Familie M. vorgeworfen wurde. Genau wie Manuela M. gab Andreas W. an, die Familie nur tr?sten zu wollen. Aus Mitgef?hl habe er schlie?lich rein aus eigenem Antrieb das Ermittlungsverfahren im Polizeicomputer aufgerufen und die Akte in den Laden der selbstst?ndigen Familienmutter getragen. Manuela M.: "Weder mein Mann noch ich haben ihn darum gebeten. Ich wusste nicht einmal, was ich damit anfangen sollte."
Ein anderer Vorwurf, mit dem sich das Amtsgericht besch?ftigen musste, war der, dass Andreas W. die Kennzeichen von zivilen Polizeifahrzeugen an ein Mitglied der ?berwachten Rockerbande "Bandidos" weitergegeben haben soll. Auch diesen Vorwurf bestritt der Angeklagte. Besagter Rocker, Torsten Stefan Sch. aus Hohen Neuendorf, erschien mit ?ber einst?ndiger Versp?tung doch noch vor Gericht. Er gab zu Protokoll, dass er sich die Unterlagen mit den Fahrzeugkennzeichen vom Schreibtisch seines Freundes Andreas W. heimlich genommen, und die Kennzeichen in einem Caf? abgeschrieben habe. Der Angeklagte habe davon nichts gewusst, beteuerte der 33-j?hrige Hohen Neuendorfer. Damit machte sich der erst vor wenigen Wochen angeschossene Ex-Polizist lediglich der Verletzung des ?ffentlichen Interesses schuldig, indem er die Unterlagen f?r Torsten Stefan Sch. zug?nglich aufbewahrte, argumentierte der Richter.
?ber komische Zuf?lle stolperten Staatsanwaltschaft und Gericht dennoch. So fanden sich bei einer Razzia in der Wohnung von Andreas W. diverse Kleider, die ausschlie?lich von "Bandidos"-Mitgliedern getragen werden. Diese lagen im Kleiderschrank des Ehepaars. Christina W. erkl?rte, sie habe die W?sche f?r ihren Chef, den "Bandido" Torsten Stefan Sch., gewaschen und die Kleider im eigenen Schlafzimmerschrank aufbewahrt. Auf dem K?hlschrank der Familie klebten Sticker der Rockergruppe, auf dem Regal in der K?che standen entsprechende Fotos und auch ein "Bandidos"-Schl?sselanh?nger fand sich in der Wohnung, sagte ein an der Razzia beteiligter Beamter.
Hinzukommt, dass Andreas W. in Hennigsdorf vermutlich von Mitgliedern der Rockerbande "Red Devils MC" angeschossen worden ist. Die ermittelnden Beh?rden sprechen von einer Tat im seit Jahren andauernden blutigen Streit zwischen den verfeindeten Rockerbanden "Bandidos" und "Hells Angels", die wiederum mit den "Red Devils" befreundet sind.
http://www.oranienburger-generalanzeiger...combi=OGAHENVEL
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von **Rado**: 01.08.2008 15:32.
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01.08.2008 15:32 |
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