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 Nomaden im Hochgef?hl des Unterwegsseins |
| Autor |
Beitrag |
Katrin
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| Nomaden im Hochgef?hl des Unterwegsseins |
   
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Weissach im Tal ? Bunte Zelte und geparkte Motorr?der verleihen dem gro?en Wiesenh?gel bei Bruch ein sommerliches Festival-Feeling. Vereinzelt sitzen oder liegen Menschen im Gras, h?ren Musik, schauen in den Himmel oder ins Lagerfeuer, das ohne Unterbrechung brennt.
VON HEIDRUN GEHRKE
Das Feuer k?nnte das Lebensgef?hl der Tourenfreunde Biking Nomads und der Motorradfahrergemeinde symbolisieren, die sich am Wochenende an diesem malerischen Ort getroffen hat: Deren innere Glut und Begeisterung f?rs Zweiradfahren scheint ebenfalls nicht auszugehen.
?Gestern war die H?lle los, wir sind richtig ins Schwitzen gekommen?, sagt Matze Hepper, Pr?sident der Tourenfreunde, am Sonntag. Rund 2000 Motorradliebhaber trollten sich am Samstagabend auf dem h?bschen Wiesenh?gel bei Bruch. Sie m?gen den Geruch von Lagerfeuer, das Unterwegssein ? und ihre Motorr?der lieben sie auch. Wie die das Fest ausrichtenden Biking Nomads verk?rpern auch die G?ste den Typus Motorrad-Nomade, dem kein Weg zu weit ist, mit Gleichgesinnten das Hochgef?hl zu teilen, das Matze Hepper so zusammenfasst: ?Es ist wie Urlaub hier.? Ein Urlaub vom Festsitzen im Alltag, den sich Eskorten von Zweiradfahrern g?nnen, die aus der Region und teilweise aus entlegenen Ecken der Republik angeschwirrt kommen. Bei den Biking Nomads ist es gute Tradition, f?r die weiteste Einzelanfahrt einen Preis zu verleihen, den dieses Jahr ein ?sterreicher einstreichen konnte: Er hat 714 Kilometer zur?ckgelegt. Eine Sonderdisziplin zeichnet den ?besten Spritter? aus, wie Matze Hepper die Besucher mit hohem Spritverbrauch an der Bar nennt. An beiden Abenden sorgen Livebands f?r den Soundtrack zum Lebensgef?hl, das die zweir?drig Angereisten suchen. Ein Familientreffen ist?s, bei dem ?man sich einfach mal wieder sieht?, wie ein Besucher aus dem Fr?nkischen sagt. Unter den Motorradfahrern bestehen gewachsene Kontakte, die immer wieder ? wie die Maschinen ? ?Schmierstoff? brauchen: sich austauschen, zusammen ein Fest feiern, am Feuer sitzen, reden, lachen. F?r die Angereisten, die sich von Rasern abgrenzen m?chten, dient das Fahren nicht nur der Ortsver?nderung, es ist vielmehr ein Lebensgef?hl, das ein St?ck Heimat bietet. Die Mitglieder der Tourenfreunde Biking Nomads, die sich als Genussfahrer bezeichnen und auf der gem?hten Wiese als ma?volle Hedonisten geben sind sich einig: Es geht um die Bewegung an sich und darum, einfach loszufahren. F?r sie ist das Ziel der Weg: Leben sp?ren auf zwei R?dern. ?Der Genuss der Landschaft und die vorbei ziehenden Ger?che, das ist unbeschreiblich?, sagt Soziusfahrerin Sonja Wenka aus B?rtlingen bei G?ppingen. ?Man kriegt den Kopf frei?, meint Thomas aus Backnang, der oft auch nach Feierabend aufs Motorrad sitzt und die Weite vor der Haust?re sucht.
Das Andere: Motorradfahren ist durchaus salonf?hig geworden. ?Born to be wild? ? der Traum vom Easy Rider ist in der Realit?t vieler Zweiradnutzer angekommen. Die wild aussehenden, langhaarigen und b?rtigen Motorradfahrer in ihren Lederkombis, mit Flickenwesten und Tarnhosen, taugen als B?rgerschreck nicht mehr, seit auch Berufsgruppen aus b?rgerlichen und akademischen Milieus das Harley-Fahren f?r sich entdeckt haben. Vor diesem Hintergrund wirkt das Motorradtreffen der Biking Nomads geradezu bes?nftigend: Dieses Nomadentum heutiger Pr?gung ist ein authentisches Fest unter freiem Himmel, bei dem es was vom Grill gibt und ein Bier dazu, bodenst?ndig, ohne viel Schnickschnack. Und die Kinder spielen auf der Wiese oder werfen kleine Papierschnipsel ins Feuer. Das Motorradtreffen ist kein Event, sondern eine urige Wiesen-Hocketse, bei der die Hoffnung, es m?ge f?r zwei Abende die gute alte Zeit zur?ckkehren, nicht entt?uscht wird.
http://www.bkz-online.de/modules/news/ar...84&storytopic=9
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11.08.2008 14:24 |
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