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 Gnadenloser Krieg der Rocker |
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| Gnadenloser Krieg der Rocker |
   
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Sie erinnern an die Revolverhelden des Wilden Westens - mit dem Unterschied, dass sie nicht auf Pferden, sondern auf knatternden Harley Davidson unterwegs sind. Gnade kennen sie nicht. Im Gegenteil: Diejenigen aus ihren Reihen, die andere lebensgef?hrlich verletzt - besser: get?tet haben - werden mit einem Aufn?her ausgezeichnet. "Expect no mercy" (Erwarte keine Gnade) steht darauf. Und auf ihrer Internetseite hei?t es in gro?en Lettern: "God forgives - Bandidos don't" - Gott vergibt, Bandidos nicht.
Bandidos - das ist der Name eines "Vereins", der mehr ist als nur eine Motorradgang. Die Mitglieder sind Schwerstkriminelle und haben derzeit nur ein Ziel: den Hells Angels, ihren Todfeinden, die Vorherrschaft ?ber den Waffen- und Drogenhandel, ?ber Prosititution und Schutzgelderpressung wegzunehmen. In Schleswig-Holstein tobt er bereits, in Hamburg steht er kurz bevor: der Krieg der Rocker.
Neum?nster, Rendsburg, Kiel: Hier beobachtet die Polizei seit Wochen, dass sich was tut in der Szene. Die Bandidos und ihre Freunde, die Chicanos, tauchen regelm??ig auf - und das in einer Region, die bis dato ausschlie?lich von den Hells Angels und ihren Verb?ndeten, den Red Devils, dominiert wurde. Die Polizei wei?: Das kann nicht gut gehen. Die Hells Angels, die in Kiel ein Bordell (Eros Laufhaus), eine Kneipe (San-Si-Bar) und ein T?towierstudio betreiben, werden alles tun, um zu verhindern, dass die Bandidos Fu? fassen. Die Polizei bef?rchtet, die Kieler Woche, die derzeit gefeiert wird, k?nnte zum Kriegsschauplatz werden.
Zu einer ersten Drohgeb?rde kam es am 1. Mai, als demonstrativ 100 Hells Angels durch Neum?nster knatterten, sich in der Stadtmitte zum Kaffeetrinken trafen und Pr?senz zeigten. Am vergangenen Sonntag schlie?lich fielen Sch?sse: und zwar um 4 Uhr morgens auf ein Haus in Neum?nster, das einem Mitglied der Red Devils geh?rt. Seither ist die Polizei Schleswig-Holsteins in Alarmbereitschaft: Klar ist, dass diese Tat fr?her oder sp?ter beantwortet werden wird. Denn den Motorradrockern geht es au?er ums Gesch?ft immer auch um Ehre - oder um das, was sie daf?r halten.
Nun blicken alle Beobachter nach Hamburg: Dort wollen die Bandidos ab Juli versuchen, im Rotlichtmilieu Fu? zu fassen. Bisher haben dort neben t?rkischen und deutschen Luden die Hells Angels mit ihren albanischen Verb?ndeten das Sagen. Das Laufhaus auf der Reeperbahn und der "Atmos"-Saunaclub z?hlen zum Rocker-Imperium. Der Angriff auf den Body-Builder Bem-Ho T. (29) Dienstag fr?h vor dem Fitness-Studio "McFit" an der Eiffestra?e k?nnte ein Indiz daf?r sein, dass ein Machtkampf bevorsteht. Denn T. soll den Hells Angels den R?cken gekehrt und sich den Bandidos angeschlossen haben.
Dass mit einer ganz neuen Qualit?t an Gewalt auf dem Kiez gerechnet werden muss, zeigt das Beispiel Skandinavien, wo sich die beiden brutalen Motorrad-Gangs in den 90ern einen langj?hrigen Krieg lieferten. Dabei kamen Autobomben, Handgranaten und Maschinengewehre zum Einsatz. H?hepunkt war ein Angriff, bei dem die Bandidos eine Panzerabwehr-Rakete auf das Clubhaus der Hells Angels mitten in Kopenhagen feuerten.
Dass die Rocker auch hierzulande zu allem entschlossen sind, haben sie vergangenen Sonntag bewiesen: Da griffen Bandidos in Brandenburg vier Hells Angels an - einem von ihnen schlugen sie mit einer Axt ein Bein ab.
Zum Artikel:
http://archiv.mopo.de/archiv/2009/200906...der_rocker.html
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25.06.2009 22:16 |
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